Aktivitätsschwankungen der sauren Phosphatase im Rückenmark und den Spinalganglien der Ratte nach Durchschneidung des Nervus ischiadicus

Zusammenfassung

Nach Durchschneidung des N. ischiadicus läßt sich bei der Ratte ein deutlicher Anstieg der saure-Phosphatase-Aktivität in den motorischen Vorderhornnervenzellen des Rückenmarks beobachten, der 2 Tage post op. beginnt und sich nach 4 Wochen wieder zurückbildet. Die Veränderungen im Nissl-Präparat bleiben dabei recht gering. Im betroffenen Spinalganglion reagieren die sogenannten großen hellen Zellen im Gallocyanin-Chromalaun-Präparat mit den klassischen retrograden Veränderungen und einem schon nach 4 Tagen deutlichen Anstieg der Enzymaktivität. Nur in einem Teil dieser Ganglienzellen normalisiert sich die Enzymaktivität innerhalb etwa eines Monats. Die sogenannten kleinen dunklen Zellen dagegen weisen bereits 2 Tage post op. eine Verminderung der Enzymaktivität auf. Soweit diese Ganglienzellen nicht ganz untergehen, zeigen die meisten von ihnen eine bleibende Aktivitätsminderung. In der Substantia gelatinosa Rolandi des Rückenmarks kommt es nach 4 Tagen zu einem völligen Schwund der histochemisch nachweisbaren Enzymaktivität. Hierbei muß es sich um eine Zellalteration i. S. der transneuralen Reaktion handeln.