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Über induzierte Bewegung

Ein Beitrag zur Theorie optisch wahrgenommener Bewegung

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  1. Als solche sind bestimmte Form und Größe der Objekte, bzw. der Abstände zwischen den Objekten vorausgesetzt. Denn z. B. gilt für zwei nebeneinander befindliche Objekte: ΔR (phän) ∞ ΔR (obj), d. h. die phänomenale Abstandsänderung wächst bei konstanter objektiver Abstandsänderung mit abnehmendem Abstand. Näheres über solche Faktoren vgl. beiBrown, a. a. O.; vgl. ferner in der vorliegenden Arbeit z. B. Kap. II, § 5.

  2. Vorausgesetzt, daß auch im Phänomenalen eine Abstandsänderung vorliegt, vgl. Kap. IV, § 5.

  3. Sie enthalten unsere Antwort auf die vonHamann gestellte Frage: “Was ist das Plus, das bei dem Körper im Gegensatz zum Hintergrund hinzukommt, wenn wir ihn allein als bewegt benennen?”

  4. Vgl. Kap. V, § 2 (S. 241 f).

  5. Wozu, wie wir fanden, die Objekte gar nicht etwa in jeder Hinsicht gleich sein müssen, sondern sich sehr wohl der Größe und Maße nach voneinander unterscheiden können.

  6. In diesem Zusammenhange möchten wir noch auf Versuche vonW. Ehrenstein (Z. Psychol.96) hinweisen: Läßt man einen fixierten Punkt (etwa eine Bleistiftspitze) längs eines (z. B. horizontalen) Winkelschenkels auf den Scheitelpunkt zugleiten, “so scheint sich nicht nur der andere Schenkel nach innen zu bewegen und demgemäß der Winkel zu schrumpfen, sondern der horizontale Schenkel scheint sich auch an der Schrumpfung zu beteiligen bzw. sich zu heben.” Das Umgekehrte geschieht bei Entfernung vom Scheitelpunkt längs eines Schenkels. —Ehrenstein führt nun eine ganze Reihe optischer Täuschungen (z. B. die Zöllnersche) auf derartigen “simultanen Bewegungskontrast” zurück. Hier entsteht das für uns interessante Problem, ob und in welchem Ausmaß statisch-räumliche “Abstandsänderungen”, wie sie z. B. in einem simultan gegebenen Winkel vorliegen, ähnliche Verteilungsgesetze befolgen wie wirkliche (dynamische) Abstandsänderungen.

  7. Durch dasselbe Zueinander ist natürlich auch der phänomenale Bewegungszustand vonc bedingt.

  8. Sämtliche Abbildungen des vorliegenden Kapitels sind schematisch-abstrakt zu verstehen.

  9. Wie es z. B. in Kap. I, § 4, beschrieben wurde.

  10. Die BezichungA (phän)+B (phän)=ΔR (phän) ist nun nicht mehr notwendig erfüllt, z. B. ist sie nicht erfüllt, wenna undb relativ zuc in derselben Richtung (mit verschiedenen Geschwindigkeiten) bewegt sind.

  11. Abgesehen natürlich von der — hier übrigens ziemlich unwesentlichen —Ausschaltung subjekt-relativer Bewegungswerte, die bei normaler Bewegungs-wahrnehmung natürlich nicht besteht.

  12. Man sicht: der Terminus “objektiv” bezeichnet nur einen Spezialfall von “objekt-relativ”, nämlich für den Fall, daß die Erdoberfläche als Bezugs-system zugrundegelegt wird.

  13. ab-bedingter Bewegungszustand vona=Bewegungszustand vona, der sich aus dem Zueinander vona undb ergibt.

  14. Vgl. die Zimmerumgebung in Kap. I.

  15. Im Gegensatz zu 1b.

  16. Daß die Endlage vona trotzdem gegenüber seiner Anfangslage etwas nach links verschoben erscheint, beruht auf der veränderten Lage des Rechtecksb relativ zuc und der hierdurch — nach Art einer bekannten optischen Täuschung —bewirkten Verlagerung des Hauptgewichts des Feldes (vgl. Abb. 29). — Der Punkt im Rechteck, der an und für sich beide Male relativ zu dem Punkt außerhalb des Rechtecks gleich gelegen ist, liegt als Teil des Rechtecks das eine Mal „in linker, das andere Mal in rechter Gegend” des Feldes.

  17. M. a. W. die zwischeni undI bestehende „Abstandsparadoxie” — vgl. Kap. I, § 9, und Kap. II, § 2 — löst sich bei Einbeziehung sämtlicher Abstandsbeziehungen des Sehfeldes in eine „Abstandsadäquatheit” höherer Ordnung auf, d. h. die im Sehfeld vorhandenen Abstandsbeziehungen werden durch die phänomenalen Bewegungszustände der Objekte adäquat hergestellt.

  18. Erst wenn man absichtlicha in ausschließlichen Phänomenalkontakt mitc bringt, d. h.a aus seiner natürlichen Lokalisiertheit zub herausreißt, verschwindet die Spaltung und Pfeil 3 ist alles, was mita phänomenal vor sich geht.

  19. Experimentell gingen wir umgekehrt vor, d. h. wir untersuchten zuerst und hauptsächlich den Einfluß des Subjekts auf die Bewegungen zweier abstandändernder Objekte. Später fanden wir dann, daß die dabei festgestellten Gesetzmäßigkeiten im wesentlichen identisch gelten für die Rolle eines 3. Objekts.

  20. Vgl. Kap. II.

  21. Vgl. Kap. IV § 3.

  22. Vgl. Kap. II § 9 und Kap. III § 11.

  23. Bei normalem Gesichtsfeld lokalisiert sich das Subjekt typisch zu seiner Objektumgebung. Darum fühlt sich bei einer Abstandsänderung zwischen dem Subjekt und dem ausgefüllten Gesichtsfeld im allgemeinen das Subjekt bewegt. Dies letztere scheint hier eine wesentlich optische Angelegenheit. Denn Muskelempfindungen, die einer translatorischen Bewegung des Subjekts entsprechen, können in vollkommener Weise dasein, ohne daß es zu phänomenaler Translationsbewegung des Subjekts kommt: Geht oder radelt man auf freier Landstraße und sind die Bedingungen so, daß (für Augenblicke) weder irdische noch himmlische Objekte (außer etwa dem Mond) sichtbar sind, so besteht so lange keine phänomenale Translationsbewegung des eignen Körpers, noch des Mondes. Und übrigens sind bei induzierter Subjektbewegung bewußte Muskelempfindungen oft nicht vorhanden.

  24. Vgl. Kap. IV § 7.

  25. Vgl. Kap. IV § 64 und § 8, S. 238.

  26. Im Gegensatz zu 1b, wob primäres Bezugssystem auch vons war.

  27. Vgl. Kap. IV § 8.

  28. Vgl. Kap. I §§ 4 und 7.

  29. Vgl. Kap. I § 6, Kap. III § 7.

  30. Vgl. Kap. IV § 8.

  31. Vgl. Kap. IV § 4.

  32. Vgl. Kap. V.

  33. Vgl. Kap. V § 2, S. 241 f.

  34. Vgl. Einleitung, § 3.

  35. Diese Ausdrucksweise fußt keineswegs auf einer Theorie stückhafter Zuordnung zwischen Reiz und Empfindung. Punkt und Rechteck können sich psychophysisch noch so sehr gegenseitig beeinflussen, ohne daß es darum inadäquat wäre, von «Punktkorrelat» und «Rechteckkorrelat» zu sprechen.

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Mit 30 Abbildungen im Text.

Herrn Prof.Wertheimer danke ich für die Anregung zu der vorliegenden Arbeit sowie für zahlreiche Ratschläge, dem Psychologischen Institut der Universität Berlin für die Überlassung der Räume und Apparate, meinen Vpn. für ihre Bereitwilligkeit und Ausdauer.

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Duncker, K. Über induzierte Bewegung. Psychol. Forsch. 12, 180–259 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02409210

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